Der MT-LB ( Mnogotcelevoi Tyagatsch Lyoghki Bronirovannyi ) wurde vom Westen erstmals 1970 bemerkt und wurde zuerst als M
1970 bezeichnet. Die Entwicklung basiert auf dem MT-L leichten Transport- und Zugfahrzeug. Der MT-L war nicht gepanzert und
hatte keinen Waffenturm und war für geologische Expeditionen im hohen Norden entwickelt worden.
Das schwimmfähige leicht gepanzerte Kettenfahrzeug MT-LB wird im Wasser durch seine Ketten angetrieben. Der MT-LB mit
niedriger Silhouette hat ein Kettenlaufwerk mit 6 Laufrädern ohne Stützräder. Die geschweißte Stahlwanne mit dem Fahreraum
für die Besatzung ( Fahrer und Kommandant ) vorne, anschließend den Motorraum auf der linken Seite und einen Mannschaftsraum
hinten, in dem 11 Soldaten, zur Mitte hin sitzend, Platz finden. Frühe MT-LB's hatten keine Fahrerluke, nur eine kleine Erhöhung
und der Fahrer und Kommandant mussten durch eine Luke ein- und aussteigen. Die flache Fahrzeugoberseite hat im Mannschaftsraum
2 nach vorne öffnende Lukendeckel. Die Soldaten können den Mannschaftsraum hinten, durch 2 mit Schießluken versehene Türen,
betreten und verlassen. Insgesamt hat der MT-LB 4 Schießluken für AK/AKM, also zu den Beiden in den Hecktüren noch jeweils
Eine auf jeder Fahrzeugseite im Mannschaftsraum. Der kleine Waffenturm mit 7,62mm PKT MG auf der rechten Fahrzeugseite ist
der Platz des Kommandanten und wird durch ihn bedient. Standardausrüstung in allen Fahrzeugen ist ein ABC-Schutz- und Filtersystem.
Nachtsichtgeräte sind ein TWN-2B Infrarotwinkelspiegel für den Fahrer mit einer Reichweite von 40 Meter. Der MT-LB hat Luftdruckbremsen,
an die auch ein Anhänger angeschlossen werden kann. Dadurch kann ein gebremster Anhänger oder Kanone mit bis zu 6500 kg gezogen
werden, zusätzlich zu der 2000 kg Zuladung.
Der MT-LB ist ein Universalfahrzeug. Als Mannschaftstransporter kann er zu der 2 Mann Besatzung noch 11 Soldaten aufnehmen.
Er wird auch als Zugfahrzeug für verschiedene Kanonen verwendet. In diesem Fall gibt es Platz für die Bedienung bis zu 6 Mann
und Bereitschaftsmunition. Bei der NVA wurde der MT-LB unter anderem als Zugfahrzeug für die 100mm Panzerabwehrkanone MT-12
eingesetzt. Auch die Pioniereinheiten der NVA hatten eine spezielle Ausführung.
Für den MT-LB gibt es auch breite Ketten, damit er besser für Sumpf- und Schneeflächen geeignet ist. Diese Ausführung
mit den 565 mm breiten Ketten wird als MT-LBV bezeichnet. Die breiten Ketten reduzieren den spezifischen Bodendruck von 0,45
kg/cm2 auf nur 0,28 kg/cm2.
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